in-Visibilia

7. September 2024 – 5. Januar 2025
Ausgestellt wird eine ganz besondere Reihe kleiner Fotografien, die Teile von viel größeren, oft anonymen Realitäten einfangen, denen wir an den Orten unserer alltäglichen urbanen Wanderungen begegnen: Mauern, Marmor, alte metallene Plakatwände, sogar Mülleimer.

Es sind fast abstrakte Bilder, sehr poetisch und mit einer malerischen Konnotation, voller Charme und Geheimnis: Landschaften der Seele, die ein Lebensgefühl widerspiegeln, bewegt von etwas, das sich hinter dem unmittelbar Sichtbaren verbirgt. Die Ausstellung trägt den Titel in-Visibilia, ein Ausdruck, der mit seiner Doppeldeutigkeit spielt, indem er einerseits auf das verweist, was sich tatsächlich „im Inneren der sichtbaren Dinge“ befindet, aber gleichzeitig bekräftigt, dass diese Dinge in der Regel für die meisten Menschen „unsichtbar“ sind. Die Faszination der bescheidenen Poesie oder der Bilder, die sich in der Anonymität einer großen Mauer, zwischen den Falten eines Steins oder in einem Wasserbecken verbergen.

So gemalt sie auch erscheinen, diese Fotografien sind nicht manipuliert. Es handelt sich um Bilder, die weder beschnitten noch künstlich eingefärbt sind, wenn überhaupt, dann nur in ihrer Tonalität abgeschwächt – so wie es für eine Fotografin, die immer Schwarzweiß gegenüber Farbe bevorzugt hat, selbstverständlich ist.

Nebeneinander platziert und in Rahmen oder Ausschnitten komponiert, aber ohne hierarchische Ordnung und sogar unter Verzicht auf erzählerische Zwecke, schaffen die Bilder einen anregenden Dialog zwischen den Teilen, so dass sich am Ende alles zu einem großen Ganzen zu verdichten scheint, welches die Einzelteile zusammenfasst: ein Zeichen für eine Gesamtheit, die trotz der Einzigartigkeit jeder Aufnahme zwischen den Orten oder an den Wänden, die den Verlauf unserer Tage einschließen, entsteht.

      

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